I do! I do!
»Kay Link pustet den Staub vom antiquierten Bett... Eine sehenswerte Aufführung« musicals
»Hut ab!« Leipziger Volkszeitung
Sehenswert
»Kay Link pustet den Staub vom antiquierten Bett und erzählt die Geschichte aus dem Blick der 40- bis 50-Jährigen. […] Eine sehenswerte Aufführung.«
musicals
Liebenswert
»Der Zuschauer lernt Agnes und Michael am Tag ihrer Eheschließung kennen. Er trägt seine schöne junge Braut auf Händen und beide sind sicher, Ihre Ehe wird eitel Sonnenschein. In bester Stimmung begleitet am Premierenabend das Publikum das liebenswerte Paar bis zu jenem Tag nach ihrer Goldenen Hochzeit, an dem sie, alt und gebrechlich geworden, dem Bett Lebewohl sagen, in dem sie all die Höhen und Tiefen einer Ehe durchlebten.
„Das musikalische Himmelbett“, ein Musical für zwei Sänger- Schauspieler, ist auf rührende Weise liebenswert altmodisch. Und genau so hat Regisseur Kay Link es für die neue Geraer Bühne am Park in Szene gesetzt. Bühne und Kostüme atmen zu Beginn den Schick der 60er Jahre, gewinnen in den 70er mit abenteuerlichen Mustern und Schlaghosen an Fahrt, und dem alten Paar zieht Tobias Sieben (Ausstattung) schließlich was richtig Bequemes (Faltenrock und Strickjacke) an. Genauso schön spielen die Geraer Sängerin Katrin Strocka und der Hallenser Schauspieler Harald Höbinger, wie im Laufe der Jahre der Rücken seine Spannkraft verliert und die Schritte schwerer werden. Agnes und Michael sind ein Mittelstandsehepaar. Sie Hausfrau und Mutter, er erfolgreicher Schriftsteller. Den Meisten sind die Problemchen und Probleme zwischen Kindern und Karriere vertraut, die die Beiden miteinander haben. Strocka und Höbinger präsentieren treffsicher die pointierten Dialoge, in denen so manch schwarze Ehewahrheit aufblitzt. Sie tanzen (Choreografie: Hans-Christian Leonhard) und singen, dass es eine Freude ist. Die Musik spielt, ebenfalls wie ein Ehedialog, auf zwei links und rechts der Bühne postierten Flügeln (Pianisten: Doris Rotter und Michael Stolle).
Das Mini-Musical „Das musikalische Himmelbett“ war einer der großen Broadway-Erfolge der 60er Jahre. Es hat Charme und Schwung, wie die damals so beliebten Doris-Day-Filme. Kay Links Inszenierung greift diesen nostalgischen Zauber mit sicherer und leichter Hand auf. Karin Strocka und Harald Höbinger garantieren für rund zwei Stunden reinen Honigmond.«
Ostthüringer Zeitung
»Hut ab!« Leipziger Volkszeitung
Happyend im Himmelbett
»Das Autorenduo Tom Jones und Harvey Schmidt schuf diese lebensleichten Szenen einer Ehe 1966 als 2-Personen-Stück unter dem Titel "I do! I do!". Das New Yorker Publikum war begeistert, das Geraer tat es ihm nach.
Katrin Strocka (Agnes) und Harald Höbinger (Michael) setzen, von Doris Rotter und Michael Stolle an zwei Flügeln begleitet, da ein, wo nach Erich Kästner besser abje-blend werden sollte. Nach dem Happyend im Himmelbett und einer "gewalzten" Innigkeit im Duett "Wir reichen einander die Hände" verwandeln sich die Liebesdaunen in eine ziemlich harte Unterlage.
Dennoch funktioniert, was funktionieren soll in der Mathematik des Lebens. Eins und eins das macht drei. Die Kinder kommen, der Mann geht fremd, die vorgehaltene Fehlerliste wird länger und länger. Auf "I do" folgt "Du A..."
Doch zum Glück bleibt die Dramaturgie, die die Ehe schreibt, an diesem Punkt nicht stehen. Sie folgt ungeschriebenen Gesetzen. Die Sinnsuche im Alter führt zum Griff nach Saxophon und Geige und zu Einstellungen der Rührung im Finale. Der Schnee vergangener Jahre legt sich aufs graue Haupthaar, Erinnerung gerinnt zur wichtigsten Existenzform der Zeit. Real ist nur der Auszug aus dem eigenen Heim.
Regisseur Kay Link lässt dieses Stückchen Musiktheater bewegungsintensiv sowie mit humorvollen Einfällen über die Bühne gehen.«
Thüringer Allgemeine Zeitung